Beim bevorstehenden Fahrplanwechsel stehen bei Arverio Bayern zunächst nur Änderungen im Detail an. Arverio fährt im Auftrag der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Regional- und S-Bahn-Verkehr im Freistaat plant, finanziert und kontrolliert. Voraussichtlich ab Februar 2026 führen dann größere Bauvorhaben seitens des Infrastrukturbetreibers DB InfraGO zu umfangreicheren Änderungen im Fahrplan, über die Arverio jeweils separat und detailliert informieren wird, sobald die Details wie zum Beispiel Fahrzeiten der Ersatzbusse geklärt sind.
Generell ist das Fahrplan-Planungsgeschehen aufgrund der hohen Zahl an Baustellen und unvorhergesehenen Infrastrukturstörungen viel kurzfristiger geworden. Die Fahrgastinformation wird dadurch unzuverlässiger, weil in der europaweiten Fahrplandatenbank größere Änderungen nur zwei Mal pro Woche und mit zwei Tagen Vorlauf aufgespielt werden können. Diesen Vorlauf haben die Planer von Arverio nur dann, wenn sie selbst die Informationen zu baubedingten Einschränkungen und deren Auswirkungen rechtzeitig erhalten. Zu all dem kommen ursprünglich angekündigte geplante Bauarbeiten hinzu, die kurzfristig nicht stattfinden, später beginnen, später oder gar früher aufhören als gedacht - da gibt es nichts, was es nicht gibt. Aufgrund dieser Gesamtgemengelage kann Arverio diese Vorschau auf das neue Fahrplanjahr leider nur unter Vorbehalt geben.
Regelmäßige Fahrgäste werden gebeten, sich anlässlich des Fahrplanwechsels rechtzeitig zu informieren, ob sich bei den üblicherweise genutzten Zügen die Zeiten ändern. In den bekannten Online-Fahrplanmedien sind die neuen Fahrplandaten bereits hinterlegt. Die Streckenfahrpläne von Arverio Bayern im PDF-Format werden in Kürze online abrufbar sein. Generell bietet Arverio den kostenlosen Service an, dass regelmäßige Bahnnutzer ihre E-Mail-Adresse hinterlegen können und dann über Fahrplanabweichungen auf ihrer Strecke informiert werden.
Die derzeit (Bearbeitungsstand 4.12.2025) absehbaren Fahrplanänderungen im Einzelnen:
E-Netz Allgäu - Linien RE 72, RE 96 und RB 92
Ab dem 14.12. entfällt aufgrund geringer Nachfrage ein Zugpaar der Linie RE 72, das bisher Memmingen um 17:31 Uhr nach Mindelheim verlässt und dann ab dort um 18:51 Uhr zurück nach Memmingen fährt.
Größere negative Auswirkungen auf den Zugverkehr des Streckenabschnitts Buchloe - München werden ab dem 7. Februar 2026 erwartet, da dann mehrere Langsamfahrstellen die Züge ausbremsen und damit der bisherige Fahrplan außer Kraft gesetzt wird. Detailinfos dazu folgen.
Augsburger Netz
Streckenabschnitt Augsburg - München – Linien RE 9, RE 80, RE 89, RB 86, RB 87
In Althegnenberg, Haspelmoor und Mammendorf gibt es ab dem 14. Dezember mehr Zughalte in beide Richtungen, so dass eine weitgehend stündliche Bedienung der Stationen zwischen Mering und München Pasing erreicht wird. Zusätzlich halten dort Züge in Richtung Augsburg, die am Augsburger Hbf um 6:18 Uhr, 8:46 Uhr sowie 14:46 Uhr ankommen. In Richtung München kommen Züge hinzu, die ab Augsburg Hbf um 12:08 Uhr, 18:08 Uhr sowie 22:37 Uhr (samstags in späterer Lage) fahren. Diese Halte sind im Fahrplan für 2026 möglich; wie es damit nach Inbetriebnahme des neuen Stuttgarter Bahnhofs (Stuttgart 21) und dann ausgeweitetem Fernverkehr mit geänderten Fahrzeiten weitergeht, wird noch geklärt.
Streckenabschnitt Augsburg - Ulm – Linie RE 9
Auf der Strecke Stuttgart - Ulm - Augsburg - München stellt DB Fernverkehr übergangsweise bis zur Inbetriebnahme von Stuttgart 21 das Konzept um; daher müssen die Züge der Linie RE 9 künftig in Ulm früher als bisher starten (statt der bisherigen Abfahrt zur Minute 19 künftig zu den Minuten 11 bis 16). Zudem müssen die Züge Ulm ab 12:19 Uhr, 16:19 Uhr sowie 18:19 Uhr die Halte in Mindelaltheim und Freihalden auslassen. Die Fahrt um 22:19 Uhr ab Ulm muss ebenfalls in Mindelaltheim durchfahren.
Streckenabschnitt Augsburg - Donauwörth – Linien RE80, RE 89, RB 87
Für Fahrgäste aus Gersthofen, Meitingen und weiteren Unterwegsbahnhöfen ergibt sich montags bis freitags am frühen Morgen ein neuer Anschluss an den ICE in Richtung Nürnberg - Hamburg: Der erste Zug verlässt Augsburg (Abfahrt bisher 5:21 Uhr) dann 4 Minuten früher; planmäßig wird dann in Donauwörth der ICE 804 erreicht. Auch der dazugehörige Zubringerzug ab Mering verkehrt dann 4 Minuten früher (künftig Mering ab 4:50 Uhr).
Plänen der DB InfraGO zufolge soll von 06.02. bis 12.12.2026 die Strecke Nürnberg - Regensburg - Passau im Rahmen der sogenannten Korridorsanierungen abschnittsweise komplett gesperrt werden. Etliche Güterzüge von Norddeutschland in Richtung Österreich müssen in dieser Zeit über andere Strecken umgeleitet werden, ein Teil von ihnen über Treuchtlingen - Augsburg - München. Über die konkreten Auswirkungen dieses Vorhabens wird Arverio zu einem späteren Zeitpunkt auf den gewohnten Wegen informieren.
Streckenabschnitt Treuchtlingen - Würzburg – Linie RE 80
Der Zugverkehr wird seitens der BEG konsequenter auch am Tagesrand am leichter merkbaren Taktsystem ausgerichtet, was sich besonders rund um den Knoten Steinach (b Rothenburg o d Tauber) zeigt. Während der Schülerverkehr wie bisher berücksichtigt wird, werden dann Anschlüsse, die tagsüber existieren, in dieser Form auch im Früh- und Spätverkehr angeboten. Das führt am frühen Morgen und am späten Abend zu zeitlichen Änderungen bei einzelnen Zügen. Zu einigen größeren Änderungen kommt es, damit bessere Anschlüsse im Wochenend-Frühverkehr und in Gunzenhausen hergestellt werden können. Durch diese neugeordneten Anschlüsse kann auf einen morgendlichen Verstärkerzug Würzburg – Ansbach verzichtet werden.
Freitags, samstags und sonntags gibt es ein neues Zugpaar, Abfahrt Ansbach 22:09 Uhr – Ankunft Würzburg an 23:14 Uhr. Die Rückfahrt erfolgt ab Würzburg 23:49 Uhr, Ankunft Ansbach 0:54 Uhr. Damit wird eine Taktlücke geschlossen, und es ergeben sich aus Richtung Ansbach spätere Verbindungen nach Rothenburg und Bad Windsheim.

