Manche Fahrgäste ärgern sich: warum muss ich beim Einsteigen in den Zug manchmal nach oben klettern, und ein anderes Mal einen großen Schritt nach unten machen? Grund dafür ist, dass es in Deutschland verschiedene Bahnsteighöhen gibt. Gemessen ab der Schienenoberkante gelten Standardhöhen von 38, 55, 76 und 96 cm. Um das alles noch schwieriger und komplizierter zu machen, gibt es auch Bahnsteige, die keinem dieser Standards entsprechen. Die Möglichkeit, dass Fahrgäste mit Rollstuhl, Rollator, Kinderwagen oder Gipsbein spontan mit dem Zug von A nach B fahren, wird dadurch schwierig oder sogar fast unmöglich, wenn sie sich nicht genau vor Ort auskennen und sich daher sicher sein können, dass sie auch ohne fremde Hilfe in den Zug und wieder hinaus kommen können.
Die Bahnstationen sind fast ausschließlich im Besitz der Deutschen Bahn AG, die Bahnsteighöhen damit in ihrer Verantwortung. Die Auftraggeber von Go-Ahead, das Land Baden-Württemberg und die Bayerische Eisenbahngesellschaft, berücksichtigen bei ihren Ausschreibungen für die Streckennetze die Bahnsteighöhen und schreiben Anbietern wie Go-Ahead vor, bei welcher Bahnsteighöhe die Züge den Ein- und Ausstieg ohne Stufen ermöglichen müssen. Für Bahnsteige mit anderen Bahnsteighöhen müssen dann mindestens an einer Tür Hilfsmittel wie eine Rampe oder ein Hublift vorhanden sein, damit alle Fahrgäste mitgenommen werden können.
Daher sind die Go-Ahead Kundenbetreuer:innen je nach Einsatzstrecke dafür ausgebildet, Rampe und gegebenenfalls auch Hublift richtig zu bedienen. Wenn sich Fahrgäste rechtzeitig vor der Fahrt beim Mobilitätsservice der Deutschen Bahn AG unter 030 652 128 88 oder E-Mail msz@deutschebahn.com anmelden, kann sich das Go-Ahead-Team darauf einstellen; und falls Fahrgäste mit Mobilitätseinschränkungen unangemeldet am Bahnsteig stehen, werden sie natürlich auch mitgenommen.
Zur Serie: "Was machen eigentlich Kundenbetreuer:innen bei Go-Ahead?"